Méthode Blondeau

Méthode Blondeau

Seit Generationen sind Pferde ein Teil unseres landwirtschaftlichen Betriebs. Ur-& Großeltern, Eltern und unsere Generation sind sehr eng mit der Pferdezucht verbunden. In den letzten Jahren wurde die Pferdezucht von Katrin und Hermann- Christopher in kleinem Rahmen weitergeführt. Wo einst das Pferd noch den Heuwagen und und schweren Pflug ziehen musste, werden heute Vielseitigkeitspferde zum Reitvergnügen gezüchtet.

1941 zogen diese Kaltblüter noch den Heuwagen unseres Urgroßvaters etwas oberhalb vom Pilghausener Bachtal in die Scheune.
1938 bestellte unser Großvater Alex Siewers den abschüssigen Acker am Siepen noch mit einem schweren Pflug, wozu er drei Pferde benötigte. Es brauchte viel Kraft, um den Pflug in die Erde zu drücken. 

Trotz der schweren Arbeit fand man damals wie heute viel Freude am Vielseitigkeitsreiten, der Pferdezucht und der anschließenden Ausbildung der Jungpferde.

Großvater Alex Siewers beim Vielseitigkeitsspringen
Vater Helmut Krey beim Vielseitigkeitsspringen mit seinem damaligen Westfalen Wallach „Mini“
Großmutter Magdalene Krey mit behutsamer Hand am Pferd
Fenna beim Trainieren mit Pony Pia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um unsere jungen Pferde auszubilden und an Sattel und Reiter zu gewöhnen, wenden wir die „Méthode Blondeau“  an und damit kommen wir nun zu unserem eigentlichen Beitragsthema.

 

Cousine Julia beim Einreiten mit Ilex. 

Die Blondeau-Methode ist eine Annäherung an das Pferd, die auf dem Kontakt zwischen der Hand des Reiters und dem Maul des Pferdes beruht; Dazu ist es notwendig, das Pferd mit der Hand des Reiters vertraut zu machen, diese ist da, um es zu führen und zu belohnen (streicheln). Diese Eingewöhnung muss bei empfindlichen oder sehr heiklen Themen unter der Mutter durchgeführt werden, dies wird ihre zukünftige Bindung an die Arbeit mit dem Reiter fördern. Großer Wert wird auf die Bodenarbeit, auf das Prinzip des Abstiegs mit Hilfsmitteln sowie auf Konsistenz gelegt. In der heutigen Zeit gehört eine vernünftige Basis im Bereich der Bodenarbeit eigentlich zum Ausbildungsstandard dazu. Nicht nur das Reiten ist relevant, sondern auch ein vernünftiger Umgang mit dem Pferd am Boden, dazu gehört richtiges und vor allem problemloses Führen sowie Abwechslung im Alltag des Pferdes. Die Bodenarbeit fördert unter anderem die Kommunikation zwischen Pferd und Halter. Einer der wichtigsten Indikatoren für den Zustand der mentalen Entspannung des Pferdes ist die Position seines Nackens und Schweifs: In der Tat trägt ein Pferd, das weidet oder sich in der Sonne sonnt, seinen Nacken tief oder in einer neutralen Position. Im Gegenteil, ein Pferd auf der Suche wird einen hohen Nacken tragen. Die Entspannung des Pferdeschweifs ist ein Hinweis auf seinen mentalen Zustand, es ist in gewisser Weise das Barometer, das es uns ermöglicht, den Entspannungsgrad des Pferdes zu messen.

In den letzten Jahren haben Kartin und Hermann-Christopher 5 Fohlen aus ihrer Count Grannus Hannoveranerstute in kleinem Rahmen züchten können. Ilex, 6 Jahre von Icare de OylimpeAA steht bei uns auf dem Hof in Leichlingen. Sein Vollbruder Illuminatus, 4 Jahre wurde über die Gestütsauktion in Marbach nach Bayern an einen Stall verkauft. Karla, 3 Jahre von Kétanou wird gerade bei uns auf dem Hof ausgebildet. Kingsman, 2 Jahre auch von Kétanou ist gerade zur Aufzucht in Norddeutschland und Napoleon (Beitrgasbild oben), ein Hengstjährling, steht zur Aufzucht im Haupt- & Landgestüt Marbach. Die Stute ist erneut tragend für 2022 mit Nairobi de Muze. Wir freuen uns jetzt schon über weiteren Nachwuchs. Wer mehr über die Züchtung erfahren möchte, kann sich gerne über unser Kontaktformular melden.