Winterarbeit auf dem Bauernhof umfasst vielfältige Aufgaben, die oft mit Pflege und Erhaltung von Waldflächen und Hecken verbunden sind. Forstarbeiten spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie sichern die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes, die Pflege von natürlichen Hecken und setzen Viehtriebwege instand, fördern den Baumbestand und sorgen für die Versorgung mit Brennholz und Baumaterial. Heute stehen wichtige Forstarbeiten an. Um Gefahren vorzubeugen, mussten Fichten entlag des alten Viehweges in Solingen gerodet werden. Diese waren vom Borkenkäfer befallen. Damit diese nicht auf die Straße oder das Nachbargelände fallen, mussten sie entfernt werden. Parallel dazu wurde der Viehweg freigeschnitten, damit er wieder gut nutzbar ist. Dafür wurden die Lehrlinge Lotta, Louis und Jan eingeteilt, um das notwendige Werkzeug vorzubereiten, und unter Anleitung von Mareile und Stefan die Arbeiten durchzuführen. Sicherheit und Teamarbeit stehen dabei im Vordergurnd. Aus den Fichten wurden Bretter, Balken und Dachsparren gesägt. Mit einer Kreissäge mussten zusätzlich Zaunpfähle fürs Frühjahr gespitzt werden. Sämtliches Holz wird für Viehzäune, Ställe und Kaminholz wiederverwendet. Neue Bäume wurden bereits gepflantzt. Mit viel Freude an der Arbeit endete der Arbeitstag und nun kann das Frühjahr kommen.
Kingsman
Vreden Aktion,13 Juli, Sporthorses, Lot 42 mit unserem Kingsman aus Katrin und Hermanns erfolgreicher Züchtung
Rehkitzsuche vor der Wiesenmahd
Der Schutz von Rehkitzen während der Mäharbeiten ist ein wichtiges Thema im Bereich der Landwirtschaft und des Naturschutzes.
Auch im zweiten Schnitt suchen wir unsere Felder wieder ab, um Wildtiere wie Rehkitze und Kaninchen zu schützen. Hintergrund ist die Brut- und Setzzeit. Rehkitze werden meist im Mai und Juni geboren. In den ersten Wochen ihres Lebens bleiben sie reglos im hohen Gras liegen, um vor Fressfeinden geschützt zu sein. Diese natürliche Schutzstrategie macht sie jedoch während der Mäharbeiten besonders gefährdet. Technologische Hilfsmittel wie der Drohne mit Wärmebildkameras ermöglicht es, die Wiesen vor dem Mähen auf versteckte Kitze abzusuchen. Drohnen sind besonders effektiv in den frühen Morgenstunden, wenn der Temperaturunterschied zwischen den Kitzen und ihrer Umgebung am größten ist. Einige moderne Mähmaschinen sind bereits mit Infrarot-Sensoren ausgestattet, die vor Tieren im Gras warnen und den Mähvorgang automatisch stoppen können. Vor dem Mähen werden die Flächen von Helfern, Jägern und uns abgesucht, um die Kitze aufspüren und in Sicherheit zu bringen. Speziell ausgebildete Hunde können ebenfalls zur Suche nach Rehkitzen eingesetzt werden. Diese Hunde sind darauf trainiert, die Kitze zu finden, ohne sie zu verletzen oder zu verschrecken. Unsere lokalen Jäger und Förster haben oft gute Kenntnisse über das Vorkommen von Wildtieren und bieten wertvolle Unterstützung. Eine gute Absprache zwischen Landwirten, Jägern und Helfern kann helfen, Schutzmaßnahmen effektiv zu koordinieren. In vielen Regionen gibt es gesetzliche Regelungen, die den Schutz von Wildtieren während landwirtschaftlicher Arbeiten vorschreiben. Verstöße können zu Strafen führen. Die Praxis zeigt, dass der Einsatz von Drohnen und anderen technischen Hilfsmitteln und das intensive Absuchen die Zahl der verletzten oder getöteten Rehkitze deutlich reduzieren kann. Die Schutzmaßnahmen sind in der jährlichen Wiesenmahd fest eingeplant und genießen hohe Akzeptanz in der landwirtschaftlichen Gemeinschaft.
Der Schutz von Rehkitzen beim Mähen erfordert eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, technologischen Hilfsmitteln und enger Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Jägern und Helfern. Durch den Einsatz moderner Technologien und die Umsetzung bewährter Praktiken können viele Rehkitze vor Verletzungen oder dem Tod bewahrt werden.
Pusteblume
Unser neuster Zuwachs ist endlich da – Pusteblume!
Nachwuchs aus unserer Count Granus Stute und dem Prämienhengst Uno I aus dem Haupt-und Landesgestüt Marbach.
Pünktlich zum Frühling kam Pusteblume am 28.03.2024 frisch und munter auf die Welt.
Bereits zum zweiten mal begleitete Karl-Hermann souverän die Geburt als Geburtshelfer.
Bienenmagnet Luzerne
Was ist eigentlich Luzerne? Luzerne ist eine Pflanzenart, die wir als Futterpflanze für unsere Kühe verwenden. Sie ist auch unter dem Namen „Alfalfa“ bekannt. Die Luzerne wird schon seit Jahrzehnten auf unserem Betrieb aufgrund ihrer zahlreichen positiven Eigenschaften angebaut bevor sie in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat.
Eine der Hauptvorteile von Luzerne ist ihr hoher Proteingehalt. Sie enthält auch wichtige Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium, Kalium und verschiedene Vitamine. Dadurch ist Luzerne ein wertvolles Futter für unsere Kühe wie Rinder und Pferde. Der hohe Proteingehalt unterstützt das Wachstum und die Entwicklung der Tiere und trägt zur Milchproduktion bei.
Ein weiterer Vorteil von Luzerne ist ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden. Die Pflanze bildet Knöllchenbakterien an den Wurzeln, die Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in eine für die Pflanze verfügbare Form umwandeln können. Dadurch verringert sich der Bedarf an zusätzlichem Stickstoffdünger, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile mit sich bringt.
Luzerne ist auch bekannt für ihre tiefe Pfahlwurzel, die es der Pflanze ermöglicht, Wasser und Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten aufzunehmen. Dies macht sie widerstandsfähig gegenüber Trockenheit und ermöglicht den Anbau in Gebieten mit begrenztem Wasservorrat.
Darüber hinaus trägt der Anbau von Luzerne zur Bodengesundheit bei. Die tiefen Wurzeln lockern den Boden, verbessern die Bodenstruktur und erhöhen die organische Substanz. Dies wiederum fördert das Wachstum anderer Pflanzen und trägt zur Erosionskontrolle bei.
Insgesamt ist Luzerne eine vielseitige und nährstoffreiche Futterpflanze, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bietet. Ihr Anbau unterstützt die Tierproduktion, verbessert die Bodengesundheit und reduziert den Bedarf an externem Stickstoffdünger. Daher wird Luzerne von vielen Landwirten weltweit als wertvolle Kulturpflanze angesehen.
Nicht nur wir Landwirte profitieren von der Pflanze , auch die Bienen und Schmetterlinge. Sie ist eine wichtige Futterpflanze für Bienen und Schmetterlinge, da sie reich an Nektar und Pollen ist. Luzerne produziert lila Blüten, die für Bienen attraktiv sind.
Körnerkunst und Erntezauber
Die Getreidernte ist im vollen Gange. Unsere frühgedroschene Wintergerste und der Weizen sind sicher reingeholt, trotz der diesjährigen anspruchsvollen Witterung. Erst das nasse Frühjahr und dann die anhaltende Trockenheit. – Dies hatte zur Folge, dass viele Bestände zu Beginn nicht tief wurzeln mussten und reichlich Körner anlegen konnten. Dann aber kam schlagartig der viel zu heiße Mai mit anhaltender Trockenheit und dem Getreide ging in der wichtigen Phase der Kornfüllung plötzlich die Luft aus.
Heute bringt Mareile den Weizen zum Agrarhändler. Die Qualität des Weizen wird anhand verschiedener Kriterien bewertet, darunter der Proteingehalt, die Feuchtigkeits- und Glutenwerte soweie die Korngröße- unf farbe. Erste Analysen deuten darauf hin, dass die Weizenernte 2023 im Allgemeinen gute Qualität aufweißt.
Abschließend können wir festhalten, dass die Ernte 2023 trotz der schwierigen Witterungsbedingungen insgesamt zufriedenstellende Ergbenisse erziehlt hat, jedoch die Bewältigung solcher extremen Wetterbedingungen erfordert möglicherweise den Einsatz von Maßnahmen an den Klimawandel, wie z.B. den Einsatz von wiederstandsfähigeren Weizensorten.
Karla
Lichterfahrt 2022
Dieses Jahr findet wieder die bereits fest etablierte Lichterfahrt durchs bergisches Land statt, an der wir uns diesesmal beteiligen. Das Team Markus und Maja gehen an den Start. Gestern liefen dazu die Vorbereitungen. Klein wie auch Groß schmückten ihre Trecker mit vielen kleinen Lichtern. Schon jetzt ein Hingucker.
Details findet ihr unter:
https://m.facebook.com/100075633596915/
Kreistierschau
Am Wochenende fand die Kreistierschau auf der Reitanlage Hebborner Hof in Bergisch Gladbach statt. Hier präsentierte sich die regionale Landwirtschaft und Besucher konnten sich über Themen in der Landwirtschaft informieren und Wissenwertes zur Tierhaltung erfahren. Fenna, Jeste und Emil hatten die Gelegenheit ihr Jungzüchterwissen unter Beweis zu stellen. Mit Bürste, Kamm und Glitzerlack wurden die Kälber für den Ring vorbereitet und dort selbständig vorgeführt. Fenna konnte im Tierbeurteilungswettbewerb ihr Können unter Beweis stellen und erzielte den zweiten Platz. Auch Jeste und Emil trugen stolz ihre Pokale nach Hause.
Geschützt: Weltmilchtag
Méthode Blondeau
Seit Generationen sind Pferde ein Teil unseres landwirtschaftlichen Betriebs. Ur-& Großeltern, Eltern und unsere Generation sind sehr eng mit der Pferdezucht verbunden. In den letzten Jahren wurde die Pferdezucht von Katrin und Hermann- Christopher in kleinem Rahmen weitergeführt. Wo einst das Pferd noch den Heuwagen und und schweren Pflug ziehen musste, werden heute Vielseitigkeitspferde zum Reitvergnügen gezüchtet.
Trotz der schweren Arbeit fand man damals wie heute viel Freude am Vielseitigkeitsreiten, der Pferdezucht und der anschließenden Ausbildung der Jungpferde.
Um unsere jungen Pferde auszubilden und an Sattel und Reiter zu gewöhnen, wenden wir die „Méthode Blondeau“ an und damit kommen wir nun zu unserem eigentlichen Beitragsthema.
Cousine Julia beim Einreiten mit Ilex.
Die Blondeau-Methode ist eine Annäherung an das Pferd, die auf dem Kontakt zwischen der Hand des Reiters und dem Maul des Pferdes beruht; Dazu ist es notwendig, das Pferd mit der Hand des Reiters vertraut zu machen, diese ist da, um es zu führen und zu belohnen (streicheln). Diese Eingewöhnung muss bei empfindlichen oder sehr heiklen Themen unter der Mutter durchgeführt werden, dies wird ihre zukünftige Bindung an die Arbeit mit dem Reiter fördern. Großer Wert wird auf die Bodenarbeit, auf das Prinzip des Abstiegs mit Hilfsmitteln sowie auf Konsistenz gelegt. In der heutigen Zeit gehört eine vernünftige Basis im Bereich der Bodenarbeit eigentlich zum Ausbildungsstandard dazu. Nicht nur das Reiten ist relevant, sondern auch ein vernünftiger Umgang mit dem Pferd am Boden, dazu gehört richtiges und vor allem problemloses Führen sowie Abwechslung im Alltag des Pferdes. Die Bodenarbeit fördert unter anderem die Kommunikation zwischen Pferd und Halter. Einer der wichtigsten Indikatoren für den Zustand der mentalen Entspannung des Pferdes ist die Position seines Nackens und Schweifs: In der Tat trägt ein Pferd, das weidet oder sich in der Sonne sonnt, seinen Nacken tief oder in einer neutralen Position. Im Gegenteil, ein Pferd auf der Suche wird einen hohen Nacken tragen. Die Entspannung des Pferdeschweifs ist ein Hinweis auf seinen mentalen Zustand, es ist in gewisser Weise das Barometer, das es uns ermöglicht, den Entspannungsgrad des Pferdes zu messen.
In den letzten Jahren haben Kartin und Hermann-Christopher 5 Fohlen aus ihrer Count Grannus Hannoveranerstute in kleinem Rahmen züchten können. Ilex, 6 Jahre von Icare de OylimpeAA steht bei uns auf dem Hof in Leichlingen. Sein Vollbruder Illuminatus, 4 Jahre wurde über die Gestütsauktion in Marbach nach Bayern an einen Stall verkauft. Karla, 3 Jahre von Kétanou wird gerade bei uns auf dem Hof ausgebildet. Kingsman, 2 Jahre auch von Kétanou ist gerade zur Aufzucht in Norddeutschland und Napoleon (Beitrgasbild oben), ein Hengstjährling, steht zur Aufzucht im Haupt- & Landgestüt Marbach. Die Stute ist erneut tragend für 2022 mit Nairobi de Muze. Wir freuen uns jetzt schon über weiteren Nachwuchs. Wer mehr über die Züchtung erfahren möchte, kann sich gerne über unser Kontaktformular melden.
Im Urwald
Zu unserem Betrieb gehören auch 4 ha Wald. Hierbei handelt es sich um einen reinen Naturwald. Naturwälder sind für die biologische Vielfalt und als Beitrag zum Klimaschutz sehr wertvoll. Hier dürfen die Bäume unbeinträchtigt alt werden und auch in abgestorbenem Zustand im Wald bleiben. So entstehen immer wieder verschiedene Lebensräume von denen seltene und von alten Wäldern abhängige Arten profitieren.
Gerade bei klimatischen Veränderungen, wie wir sie aktuell immer wieder erleben, sind naturnahe Wälder robuster. Wesentliche Vorteile naturnaher Wälder sind viele alte und dicke Laubbäume wie Buchen und Eichen, ein geschlossenes Blätterdach und große Mengen von lebendem und abgestorbenen Holz. Durch Speicherung und Verdunstung von Wasser, das sowohl im lebenden wie im abgestorbenen Holz vorhanden ist, bildet der Wald ein eigenes Klima. Hitzeperioden wie 2019 werden so besser abgepuffert. Daher hoffen wir, dass unser Wald auch weiterhin Dürre und Hitzeperioden besser unbeschadet übersteht.
Der Milchmann kommt
Wie kommt eigentlich unsere Milch in die Molkerei? Die frische Milch wird zunächst in einen großen Milchtank gefüllt und mit spezieller Kältetechnik gekühlt. In der Regel holen die Milchwagenfahrer unsere Milch alle zwei bis drei Tage ab. Unter sicheren und hygienischen Bedingungen pumpen sie die Milch aus unserem großen Milchtank in den Milchtankwagen.
Die Erfassung der Rohmilch wird am Tanksammelwagen durchgeführt. Moderne Milchsammelwagen sind mit einer speziellen Probenahmetechnik zur Beprobung der Rohmilch während der Übernahme ausgestattet. Die Milch wird in Edelstahltanks bei maximal 8 Grad Celsius Abholtemperatur zur Molkerei transportiert. Die Proben zur Milchgüte werden zur Qualitätsuntersuchung regelmäßig zu unabhängigen Laboratorien versendet.
Anschließend wird die Milch zu hochwertigen, nährstoffreichen und leckeren Milchprodukten in der Molkerei verarbeitet.
Mehr erfahren? „Unsere Milch“
Teil 2: Mais aus der Dose
Heute geht es weiter mit der Maisernte:
Neben dem Fahrsilo werden auch Maisrundballen gepresst. Die Press-Wickelkombination für Rundballen ist nicht nur für Mais, sondern auch für Luzerne, Getreide und Mischfutter gut. Sie lassen sich damit zu kompakt gepressten und eingewickelten Rundballen verarbeiten. Um eine ausgezeichnete Silagequalität zu erreichen, müssen einige Faktoren beachtet werden: Die hohe Verdichtung des Futters steht dabei neben einem schnellen Luftausschluss wie beim Mais in der Dose, sowie dem sauberen Häckslerprozess an höchster Stelle. Die Futtermaissilage ist eine Silage aus der ganzen Maispflanze, die als Grundfutter für unsere Kühe eingesetzt wird.
Praktikantin Sophie Schrank, von der Begeisterung für Landwirtschaft angesteckt
Sophie Schrank, 21 Jahre alt, macht bei uns ihr Vorpraktikum zum Studienbeginn. Sie beginnt zum Wintersemester 2021/22 an der Uni Kassel mit dem Bachlor für „Ökologische Landwirtschaft“. Sophie bewies von Anfang an, dass sie ein Händchen für unsere Kühe hat. Von der Begeisterung für Landwirtschaft und Kühe wurde sie bei einem einjährigen Austausch in Finnland angesteckt. Dort half sie im finnischen Milchviehbetrieb bei den Gasteltern mit und machte erste Erfahrungen in der Landwirtschaft. Sophie findet es schön, in und mit der Natur zu arbeiten. Besonders am Herzen liegen ihr die Kälber und Kühe und sie verbindet begeistert Theorie und Praxis in der Landwirtschaft.
Sophie hat nicht nur jede Menge Charme, Mut und Witz, sie hat auch ganz klare Vorstellungen von ihrem beruflichen Werdegang. Sie will nach ihrem Studium in die Politik gehen und für bessere Bedingungen in der Landwirtschaft kämpfen. Wir freuen uns, dass wir sie mehrere Monate für unseren Betrieb gewinnen konnten und sind uns sicher, dass wir auch in Zukunft noch jede Menge von Sophie Schrank hören, lesen und sehen werden.
Azubi im Portrait: Julian Paetow in der Ausbildung zum Landwirt
Jedes Jahr bilden wir einen jungen Menschen im Beruf Landwirt / -in aus. Unsere Auszubildenden haben bei uns die Möglichkeit, vielfältigste Erfahrungen auf einem modernen und breit aufgestellten Betrieb zu sammeln, selbstständig mitzuarbeiten und eigene Aufgabenbereiche zu übernehmen. Neben der praktischen Ausbildung liegt uns auch die theoretische Wissensvermittlung am Herzen. Wir setzen daher ein hohes Interesse an der Landwirtschaft und insgesamt an politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen voraus. Unsere Auszubildenden werden als Teil der Familie in unseren Betrieb aufgenommen und verpflegt. Im Jahr 2021 hat Julian Paetow seine Ausbildung bei uns begonnen. Julian hat bereits 2019 und 2020 zwei Praktika bei uns absolviert. Danach stand für ihn fest, dass er den Beruf des Landwirt erlernen will und wir freuen uns, dass er sich erneut für unseren Betrieb entschieden hat.
Was war deine Motivation die Ausbildung als Landwirt zu beginnen?
Ich mag die körperliche Arbeit im Freien, das Pflegen der Tiere und interessiere mich auch sehr für die moderne Melk- & Agrartechnik. Die Ausbildung ermöglicht mir, bereits viel Verantwortung zu übernehmen, wie zum Bespiel im Umgang mit Milchkühen oder dem Einstellen der Sämaschine. Auch gefällt mir, dass man sich viel mit Technik, wie der Instandhaltung von Landmaschinen und Fütterungsanlagen oder Melkrobotik auseinandersetzen kann. Da wird es einem nie langweilig.
Hast du schon Pläne, wenn du mit deiner Ausbildung fertig bist?
Nein, die habe ich noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass ich nach der dreijährigen Ausbildung einen besseren Überblick habe, wohin ich mich weiterentwickeln will.
Was steht heute noch an?
Gleich werde ich Geburtshilfe leisten, da eine Kuh kalbt und ein neues Kälbchen auf dem Weg ist. Das werde ich im Anschluss versorgen und ihm ein schönes Strohlager im Kälberiglu machen.
Teil 1: Ein Japaner & Jaguar im Einsatz
Der Jaguar zieht los. Schon bald steht die jährliche Maisernte an. Das Flachsilo ist nun zum Herbst fast leer und bis der Mais Ende September reif ist, wird für den Übergang ein Schlauchsilo mit frischem Mais gelegt.
Mit einer Spezialmaschine wird ein robuster PE-Folienschlauch der Länge nach mit gehäckseltem Mais gefüllt und anschließend luftdicht verschlossen. Weil der Mais mittels einer Spezialpresse unter hohem Druck in den Schlauch gedrückt wird, können Verdichtungen wie bei einem Fahrsilo erreicht werden. So können wir für den Übergang unsere Tiere weiterhin mit Mais versorgen und das Flachsilo für die bald bevorstehende Maisernte vorbereiten.
Im Einsatz des Agrarservice Spallek war ein brandneuer Kubota M7-153 Traktor mit 150 PS, der die Siloschlauchmaschine betreibt. Ein echter Hingucker. Immer mehr Landwirte entscheiden sich für das japanische Modell.
Der Claas Jaguar Maishäcksler zieht seine letzte Runde für heute. In ein paar Wochen gibt es dann weitere Impressionen.
Bohnen im Maisfeld
Auch wir möchten einen Beitrag zur Biodiverstät leisten und haben bei der letzten Maissaat einen Blühstreifen mit Stangenbohnen im Maisfeld mit ausgesät. Die Bohnen bieten viele Vorteile und überzeugen durch ihren hohen Proteingehalt. Die Bohnen gehören zu den Leguminosen und können über Bakterien Luftsticktoff speichern. Somit besteht die Möglichkeit Mineraldünger in der Folgekultur im nächsten Jahr einzusparen.
Durch die schnelle Bodenbedeckung der Bohnenpflanze kann das Erosionsrisiko gemindert werden und sie bietet Bodenbrütern einen sicheren Schutz. Zu guter Letzt, bietet die Bohnenblüte vielen Insekten und somit auch Vögeln über Wochen eine sichere Nahrungsquelle und erhöht die Biodiversität in Maisfeldern.
Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten…
… Verkauft!
Einmal im Monat werden einige unserer Rinder auf der Zuchtviehauktion in Krefeld versteigert. Dann wird Mareile zur Kuhfitterin, unsere Stylistin für unsere Rinder bei Zuchtschauen und Auktionen. Mit Rasierer, Farbspray und Glanzlack hebt sie die Schokoladenseiten der Spitzen-Rinder hervor. Die Preisspanne für ein Rind liegt zwischen 1000€ und 2400€.
Als Mitglied der RUW (Rinder Union West) haben wir eine zuverlässige Genossenschaft, die uns bei der Züchtung, Besamung und Vermarktung berät und unterstützt, um eine gesunde Rinderaufzucht zu gewärleisten.
Dominator 58
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist unser Mährdrescher „Dominator 58“ von Claas jährlich in der Getreideernte im Einsatz. Der „Dominator 58“ gehört inziwschen zu den Oldtimern unter den Mähdreschern und kann natürlich mit der modernen Claas Lexion Serie nicht mehr mithalten. Dennoch sind wir stolz darauf ihn zu haben. Durch seine kompakte Bauweise ist er für die verhältnismäßig kleinen Getreideflächen im Bergeischen Land der ideale Mähdrescher. Auch dieses Jahr hat er uns wieder treue Dienste geleistet und die Gerste sicher eingebracht. Hier ein paar Impressionen aus der diesjährigen Getreideernte.
Die Gerste ist für die Nutztierfütterung ideal, da sie hoch verdaulich und sehr bekömmlich ist. Unsere Wintergerste wird bereits im Herbst ausgesät. Durch ihren hohen Eiweißgehalt (12–15 %), wird sie als Futtergerste für unsere Kühe und Pferde verwendet. Das später eingefahrene Stroh dient als Tiereinstreu für die Kühe, Rinder, Pferde und Kälber und wird nach der Nutzung wieder in den Nährstoffkreislauf zurückgeführt.
Hier könnt ihr mehr zu der Claas Mähdrescherhistorie erfahren.